In Hamburg sagt man Tschüss

Als Rückkehrer ist Matthias jetzt am Bahnhof angekommen. Allerdings nicht an irgendeinem Bahnhof, sondern am Kreativbahnhof in Hachenburg. Die attentio :: online- & werbeagentur GmbH unterstützt er jetzt seit rund 3 Monaten als Art Director.

Steckbrief:

  • Unternehmen und Standort: attentio :: online- & werbeagentur GmbH in 57627 Hachenburg
  • Lieblingsort: Hähnchen in Niederelbert
  • Dauer bis zur Rückkehr: 3 Jahre
  • Hobbies: Fotografie, Sport, Mountainbike

Frei nach Heidi Kabel, sagt man in Hamburg Tschüss. Genau das war es auch, was ich 2015 nach drei Jahren in der Hansestadt  getan habe. 2012 zog es mich nach meiner Ausbildung bei Abresch plus / trio Group Montabaur als Mediengestalter nach Hamburg, weil ich dort für meinen Beruf die besseren Perspektiven finden konnte, als im Westerwald. Hamburg bietet als Medienstadt natürlich mehr als der Westerwald, aber trotz all den Brücken die man dort schlagen kann, habe ich schnell den Unterschied und die negativen Aspekte einer Großstadt kennengelernt.

Wohnungsbesichtigung am besten mit Empfehlungsschreiben der Großmutter

Es fing' schon bei meinem Vorstellungsgespräch an, als ich unfreiwillig die Bahn in die falsche Richtung nahm. So habe ich zwar direkt die ganze Stadt gesehen, aber auch fast das Gespräch verpasst.

Aller Anfang ist schwer und bevor es an die Karriere geht, musste erstmal ein Dach über dem Kopf her. Und man will ja nicht in Eppendorf oder Billstedt wohne. Es soll ja schon was her machen, wenn man ohnehin Mieten jenseits der 10 Euro / Quadratmeter in Kauf nehmen muss. Also suchte ich mir eine WG in Eimsbüttel, Digga. Mit Arbeitsvertrag und Charisma startete ich zu den ersten Vorstellungen. Leider merkte ich schnell, dass es nicht nur massive Konkurrenz gibt, sondern dass man teilweise auch schneller abgefertigt wird als Samy Deluxe seine Texte rappen kann. Oft wurde ich abgewiesen oder es kam erst gar keine Rückmeldung. Natürlich hat es irgendwann geklappt, aber es ist schon ungewohnt, wenn man aus dem Westerwald kommt, wo Wohnungsnot ein Fremdwort ist.

Beruflich lief es für mich in Hamburg sehr gut. Ich konnte viel lernen, mit tollen Kunden arbeiten und mich sehr gut weiterentwickeln. Aber wie es eben so ist, der Hafen ist nur die ersten Monate was Besonderes, U-Bahnen sind zwar ungemein praktisch, aber fallen öfter aus als man denkt, was zu einem Chaos führt, sodass man Stau auf der A3 Erholung ansieht. Die Natur, die mich als Kind sehr geprägt hat und in der ich gerne unterwegs bin, ist in Hamburg nicht vorhanden. Es ist zwar die grünste Stadt in Deutschland, allerdings ist das einfach eine Sache der Perspektive. Gefühlt hat unser Garten mehr Grünfläche. Das mag aber auch daran liegen, dass die Hamburger die Grünflächen gern als großen Mülleimer nutzen.

Lass los, Glück fühlt sich anders an

Das Leben besteht nicht nur aus Arbeiten. So war es für mich toll, wenn Freunde oder mein Mädchen mich in Hamburg besuchen kamen, aber diese Besuche waren stets nur eine Momentaufnahme von Glück, sodass ich mich Ende 2015 zur Rückkehr in den Westerwald entschied.

Ich hatte für mich entschieden, was ich im Leben will. Mir sind Familie und Freunde wichtig, ich möchte ein Haus bauen und Ahnma, zumindest letzteres ist in Hamburg nicht möglich. Es mangelt an bezahlbaren Grundstücken und den bereits erwähnten „Grünflächen“. Für mich war klar, dass ich meinen zukünftigen Kindern einen Garten und Natur direkt in der Nachbarschaft bieten möchte. Also fiel mir der Schritt in den Westerwald nicht schwer.

Durch meine berufliche Laufbahn konnte ich schnell einen guten Job finden und meine Expertise ist bei meinem Arbeitgeber und Kollegen sehr geschätzt.

Ich genieße es jetzt nach der Arbeit durch die grünen Landschaften zu fahren, frische Luft zu atmen und freue mich nachts Sterne sehen zu können, anstatt das diffuse Orange der Straßenlichter am nächtlichen Himmel.

Ich habe ein bezahlbares Grundstück gefunden und kann dort ein Haus bauen in dem meine ganze Familie Platz hat, anstatt in Hamburg in einer 3 Zimmer Wohnung für 1.200 Euro und leben. Das gesparte Geld verwenden wir für Reisen, denn dafür ist der Westerwald perfekt. Die Flughäfen Köln/Bonn und Frankfurt bieten eine wesentlich größere Auswahl an Flügen an, sodass den Zielen keine Grenzen gesetzt sind. Und wenn ich doch mal wieder nördlich der Elbe Freunde und ehemalige Kollegen besuchen will, so kann ich in den ICE steigen und bin in 5 Stunden in Hamburg. Wenn ich die richtige Richtung nehme.

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